In dem mutmaßlichen Betrugsfall zum sog. „Freundschaftsleasing“ haben wir bereits mit „Insidern“ Kontakt aufnehmen können und verfolgen den Verdacht, dass die Angelegenheit nicht nur einen lokalen Bezug zu Leipzig, sondern eine nationale Tragweite hat.

Wie wir bereits hier berichteten, stehen die angebliche T&P Leasing GmbH und die Taste & Prosper GmbH & Co. KG bzw. die dahinterstehenden Personen im dringenden Verdacht, mit einer großangelegten Betrugsmasche zum sog. „Freundschaftsleasing“ einer Vielzahl von Betroffenen hohe Darlehensverträge zur Kfz-Finanzierung untergeschoben zu haben. Die monatlichen Raten sollten zwar stets zurückerstattet werden. Die Betroffenen wurden aber darüber getäuscht, dass sie tatsächlich keinen Leasing-Vertrag, sondern einen Darlehensvertrag unterschrieben haben. Den Betroffenen wurde vorgespiegelt, dass sich die Fahrzeuge durch Werbeeinnahmen und Steuervorteile selbst refinanzieren. Eine Person, die sich als ein Herr Alexander Szymanowski ausgab, hat nach neueren Erkenntnissen wohl nicht nur in Leipzig, sondern auch bundesweit Kunden für sein Geschäftsmodell gewinnen können, möglicherweise in Verbindung mit einer „Motion Business Service GmbH“

Mittlerweile verdichten sich die Anhaltspunkte, dass zum Teil auch Händler der finanzieren Fahrzeuge mit involviert gewesen sein könnten. In einigen Fällen stellte sich heraus, dass viele der Fahrzeuge höchstwahrscheinlich nicht annähernd den Wert haben, der in der Finanzierung zu Grunde gelegt wurde. Mit anderen Worten: Die Betroffenen haben Fahrzeuge zu einem viel zu hohen Preis gekauft. Mit dem Reingewinn wurden mutmaßlich die Darlehensraten anderer Betroffener finanziert, die teilweise selbständig neue Kunden für das Modell gewonnen haben. Ein mutmaßliches Schneeballsystem, was nur auf Zeit funktionieren konnte.

Die Betroffenen stehen nun vor dem Problem, hohe Darlehensraten und ggf. eine hohe Schlussrate zahlen zu müssen, für die sie zum Teil nicht die finanziellen Mittel haben. Unser Ziel ist es, für die von uns vertretenen Betroffenen die Rückabwicklung der Verträge anzustreben und den bisher entstandenen Schaden ausgleichen zu lassen und die drohenden weiteren Vermögensschäden zu verhindern beziehungsweise zu minimieren. Dafür stehen wir bereits in direktem Kontakt zu „Insidern“ und Personen aus den beteiligten Unternehmen.

Sollten Sie Fragen oder Hinweise haben oder in dem Fall betroffen sein, erreichen Sie uns gerne jederzeit telefonisch unter 0341/940167-21 oder per E-Mail an witte@dr-fingerle.de. Wir raten den Betroffenen dringend an, sich einen rechtlichen Beistand zu suchen.

27.10.2023

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