Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit möchten wir Sie herzlich auf unsere kommende Ausstellung in der Projektgalerie ghosh aufmerksam machen.
Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie über unsere Ausstellung berichten und diese bewerben könnten.
Herzliche Grüße,
Molina Ghosh
Vernissage: 23. November 2024, ab 17 Uhr
Ort: Ferdinand-Lassalle Straße 22, 04109 Leipzig
Künstlerinnen: Juliana Ortiz (Malerei) und Elisabeth Howey (Skulptur)
Soundperformance: Pina Rücker & CFM
Stück: SINUS::SINUS für Quarzschalen und Elektronik, ab 19:30 Uhr
Die Ausstellung ECHO versammelt zwei unterschiedliche künstlerische Positionen, die in ihrer Antagonie wie in ihrer komplementären Wechselbeziehung eine vielschichtige Reflexion über Form, Materialität und die Grenzen der Wahrnehmung inszenieren. Die Malerei von Juliana Ortiz (*1976), geprägt durch den innovativen Einsatz von Acryl und Sand, entfaltet eine vibrierende Farbwelt, die zugleich ein haptisches Erlebnis bietet. Die minimalistischen Texturen und Farbverläufe ihrer Werke scheinen in ständiger Bewegung zu sein, als wollten sie die materiellen Grenzen des Bildträgers sprengen und in den Raum expandieren. Diese sinnliche Präsenz steht im Dialog zu den Arbeiten von Elisabeth Howey (*1969), deren monochrome Skulpturen eine beinahe ätherische, traumhafte Qualität besitzen. Ihre amorphen Formen, zwischen glatter Perfektion und brüchiger Fragilität oszillierend, lassen an Erscheinungen denken, die aus dem Unbewussten aufsteigen und nur für einen flüchtigen Moment greifbar werden.
ECHO eröffnet ein tiefes Spannungsfeld zwischen Bewegung und Stille, Farbe und Nicht-Farbe, Körper und Formlosigkeit. Während Juliana Ortiz das Spektrum der Farbigkeit als Mittel der emotionalen und physischen Expansion nutzt, verweigert Elisabeth Howey sich der Farbigkeit und bewegt sich in einem fast meditativen Weiß, das Raum für Reflexion und Kontemplation lässt. Die amorphe Struktur ihrer Werke scheint sich der Definition zu entziehen, als ob die Formen selbst aus dem Raum zwischen Traum und Wirklichkeit geboren wären.
In diesem Dialog zwischen Malerei und Skulptur, zwischen vibrierender Sinnlichkeit und meditativer Zurückhaltung, entsteht ein Echo, das die Distanz und Nähe der beiden Positionen hörbar macht. Beide Künstlerinnen suchen in ihrer jeweiligen Praxis nach dem Unausgesprochenen, dem Moment des Aufscheinens einer Form, die sich im Unbestimmten verortet. ECHO lädt die Betrachtenden ein, in die Tiefe dieser spannungsreichen Gegenüberstellung einzutauchen und in den Echo-Räumen der Werke neue Bedeutungen zu entdecken.